iSFP Förderung 2026: Das musst du jetzt wissen
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- BAFA-Zuschuss von 50 % auf die Kosten des Sanierungsfahrplans.
- iSFP-Bonus: +5 Prozentpunkte auf BAFA-Einzelmaßnahmen, insgesamt bis 20 % Zuschuss.
- Hohes Sparpotenzial, da der Bonus die eigenen Beratungskosten deutlich übersteigt.
- Frühes Handeln sichert sich den iSFP und Anträge aufgrund möglicher Budgetkürzungen ab 2026.
1. Was ist der iSFP – und wer fördert ihn 2026?
Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) ist ein ausführliches Sanierungskonzept, das aufzeigt, in welchen Schritten ein Gebäude energetisch modernisiert werden kann. Er umfasst Maßnahmen, Reihenfolge, Kosten, Einsparpotenziale und Fördermöglichkeiten. Bis 2026 wird die Beratung für den iSFP nicht mehr durch die KfW gefördert, sondern läuft ausschließlich über das BAFA („Energieberatung für Wohngebäude“).
2. Wie wird der iSFP selbst gefördert (Beratungskosten)?
Die Energieberatung, inklusive iSFP, wird über das BAFA mit 50 % der Kosten bezuschusst. Für Einfamilien- und Zweifamilienhäuser können bis zu 650 € gefördert werden, während für Mehrfamilienhäuser bis zu 850 € zur Verfügung stehen. In der Praxis kann ein iSFP beispielsweise etwa 1.300 € kosten. Davon können Sie mit dem BAFA-Zuschuss nur 650 € Eigenanteil zahlen.
3. iSFP-Bonus 2026: Wie viel Extra-Förderung bringt er?
Im Jahr 2026 gilt weiterhin: Bei BAFA-Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle (Dämmung, Fenster, Türen etc.) erhalten Sie eine Grundförderung von 15 % plus den iSFP-Bonus von 5 %, was insgesamt bis zu 20 % Zuschuss ausmacht, sofern ein gültiger iSFP vorliegt. Dies macht den iSFP-Bonus zu einem reinen Förderaufschlag. Ohne iSFP bleibt es bei 15 %, mit iSFP erhöht sich der Zuschuss auf 20 %. Weitere Details sind auf BAFA zu finden.
4. Warum lohnt sich der iSFP finanziell – Beispielrechnung 2026
Nehmen wir an, die Kosten für den iSFP liegen bei 1.300 €, von denen Sie 650 € durch den BAFA-Zuschuss abgedeckt bekommen. Ihr Eigenanteil beträgt somit 650 €. Setzen Sie eine förderfähige Einzelmaßnahme mit 37.000 € Investitionskosten um, erhalten Sie zusätzlich durch den +5 %-Bonus 1.850 € Extra-Förderung. Das Nettoergebnis ergibt sich somit: 1.850 € (Zusatzförderung) – 650 € (Eigenanteil iSFP) = ca. 1.200 € Plus. Dies zeigt nicht nur den finanziellen Vorteil, sondern auch den planerischen Nutzen des iSFP auf.
5. Für welche Maßnahmen zählt der iSFP-Bonus 2026?
Der iSFP-Bonus ist insbesondere anwendbar bei folgenden BAFA-Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle:
- Dämmung von Außenwänden, Dach, Keller- oder Geschossdecken
- Fenster- und Außentüren-Tausch
- Teilweise auch bei bestimmten Heizungsmaßnahmen im Rahmen der BEG-EM, wenn die jeweilige Richtlinie den iSFP-Bonus vorsieht. Informieren Sie sich hierzu auch auf den BAFA-Infoseiten.
6. Rolle des iSFP im gesamten Fördermix 2026
Für das Jahr 2026 gibt es insgesamt drei Förderwege:
- KfW-Kredite für Effizienzhäuser und Heizungen
- BAFA-Zuschüsse für Einzelmaßnahmen
- Steuerbonus (§ 35c EStG) für selbstnutzende Eigentümer
Der iSFP ist dabei besonders für BAFA-Einzelmaßnahmen entscheidend, da er die Zuschussquote erhöht. Dies kann bedeuten, dass das förderfähige Volumen in einigen Programmen von 30.000 € auf 60.000 € pro Wohneinheit steigt. Ein Energieeffizienz-Experte ist oftmals unverzichtbar, um den iSFP zu erstellen und die Förderfähigkeit der Maßnahmen zu bestätigen.
7. Politischer Rahmen 2025/2026: Warum frühes Handeln wichtig ist
Der Bundeshaushalt 2025 ist bereits beschlossen, während für 2026 potenzielle Einsparungen im Bereich Klimaschutz- und Gebäudeförderung diskutiert werden. Berichte deuten auf zurückgehende Mittel im Klima- und Transformationsfonds hin. Aus diesem Grund wird die iSFP-Förderung auch im Hinblick auf mögliche Budgetkürzungen ab 2026 umso wichtiger. Ab 2026 sind zudem neue Anforderungen wie überarbeitete Energieausweis-Regeln zu erwarten. Daher lohnt es sich, dass Eigentümer ihren bestehenden Energieausweis rechtzeitig prüfen und, um sowohl rechtlich als auch fördertechnisch vorbereitet zu sein, frühzeitig einen iSFP erstellen lassen.
8. Praktische To-dos: Was sollten Sie jetzt tun?
Hier sind einige entscheidende Schritte, die Sie unternehmen sollten:
- Energieeffizienz-Experten suchen (BAFA- oder DENA-Liste) und Angebote für einen iSFP einholen, da die Beratung bereits gefördert wird.
- Bevor Sie mit Einzelmaßnahmen beginnen, sollten Sie einen iSFP beauftragen.
- Bereiten Sie Ihre BAFA-Förderanträge für geplante Einzelmaßnahmen vor.
- Klären Sie bei KfW-Programmen rechtzeitig vor Vorhabensbeginn mit Ihrer Hausbank ab.
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Maßnahmen zeitlich gut staffeln, damit Sie die Vorteile des iSFP nutzen können.
Kurz zusammengefasst für 2026:
- iSFP-Beratung: 50 % BAFA-Zuschuss auf die Kosten des Sanierungsfahrplans.
- iSFP-Bonus: +5 Prozentpunkte auf BAFA-Einzelmaßnahmen (insgesamt bis 20 % Zuschuss).
- Hohes Sparpotenzial, da der Bonus die eigenen Beratungskosten deutlich übersteigt.
- Angesichts möglicher Budgetkürzungen ab 2026 lohnt es sich, iSFP und Anträge frühzeitig zu sichern.
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FAQ
Was umfasst die isfp Förderung 2026?
Die Förderung besteht aus 50 % Zuschuss auf die Beratungskosten sowie einem +5 %-Bonus auf BAFA-Einzelmaßnahmen, wenn ein gültiger iSFP vorliegt.
Wie hoch ist der BAFA-Zuschuss für den iSFP?
Für Ein- und Zweifamilienhäuser werden bis zu 650 €, für Mehrfamilienhäuser bis zu 850 € gefördert.
Welche Maßnahmen profitieren vom iSFP-Bonus?
Vor allem Maßnahmen an der Gebäudehülle wie Dämmung, Fenster und Türen sowie bestimmte Heizungsmaßnahmen im BEG-EM-Rahmen.
Warum lohnt sich der iSFP finanziell?
Der Bonus erzeugt meist einen höheren Zuschuss als die eigenen Beratungskosten – typischerweise ein finanzielles Plus von über 1.000 €.
Muss der iSFP vor dem BAFA-Antrag erstellt sein?
Ja. Der iSFP muss vor Antragstellung für Einzelmaßnahmen vorliegen, um den +5 %-Bonus zu erhalten.